“Wir haben das Neue Testament. Das Alte Testament gilt nicht mehr.” So sagen viele Christen heute. Wenn das Alte Testament nicht mehr gilt, gelten dann auch die Zehn Gebote nicht mehr? Gott verbietet immer wieder den Götzendienst. Sind auch diese Gebote hinfällig? Gott hat uns im Alten Testament Seine Moralvorstellungen mitgeteilt. Sollen die heute auch nicht mehr richtig sein? Dann wäre Gott ja nicht unwandelbar (Maleachi, 3,6). Genau hier haben wir das Dilemma, in dem viele Christen heute stecken. Sie entscheiden willkürlich und manchmal auch situativ, welche Gebote sie befolgen und welche nicht.
Ich will einmal untersuchen, ob wir zu einem biblisch begründeten Urteil kommen, ob das Alte Testament noch seine Gültigkeit hat und wenn ja, welche Gebote heute noch gültig sind und welche nicht. Wenn ein Gebot nicht mehr gilt, muss das von der Bibel selbst aufgehoben worden sein. Keine andere Aussage kann hier gelten, weil die Bibel die höchste Autorität ist, die wir Menschen haben.
Bünde und Gebote
Die Bibel berichtet von Bünden und auch von Geboten, die Gott uns Menschen gab. Wir wollen uns zuerst die Bünde der Bibel ansehen, bevor wir uns den Geboten zuwenden.
Biblische Bünde
Die Bibel besteht aus dem Alten und dem Neuen Testament. Das Wort “Testament” kommt vom Lateinischen “testamentum” und bedeutet Vertrag oder Bündnis. In der Bibel meint das Wort “Bund”. Ein Vertrag ist eine beidseitige Verpflichtung, deshalb kann diese Bedeutung nicht gemeint sein. Ist denn nun das Alte Testament nicht mehr gültig, weil wir ein neues haben? Nein, wie wir später noch sehen werden, sind die Begriffe “Alt” und “Neu” nicht ganz richtig. Ich kannte mal einen Pastor, der vom “Ersten” und “Zweiten” Testament sprach. Er wollte damit zu Verstehen geben, dass das Neue Testament das Alte nicht abgelöst hat. Wir werden später noch sehen, das beide Testamente noch immer gültig sind. Ich werde aber trotzdem des besseren Verständnisses wegen vom “Alten” und “Neuen” Testament sprechen.
Jeder Bund in der Bibel ist ein Versprechen Gottes. Niemals bedeutet ein Bund eine Verpflichtung für den Menschen. Gott weiß, dass wir Menschen keinen Vertrag halten und ihn durch unseren Ungehorsam brechen würden. Deshalb geht Er Bünde mit uns Menschen ein, in denen Er nur sich selbst verpflichtet. Wir Menschen sind immer die Nutznießer Seiner Versprechen.
Auch wenn Gott in einem Bund Gebote oder Verbote gibt, hängt der Bund nie von der Gültigkeit dieser Gebote ab oder davon, ob Menschen gegen die Gebote verstoßen. Der Bund bleibt bestehen, unabhängig, ob die Gebote dieses Bundes weiterhin gelten oder nicht.
Alter Bund und Altes Testament
Obwohl wir Menschen ständig gegen Gottes Weisungen verstoßen, steht Gott weiterhin zu uns und zu Seinen Bünden, die Er schloss. Wenn ich darüber nachdenke, kann ich nur sagen: Was ist das für ein phantastischer Gott, der zu uns zuverlässig unzuverlässigen Menschen steht, uns sogar Seinen Sohn schenkt, der für uns am Kreuz starb und dadurch den Himmel erkaufte, den wir uns nie verdienen können!
Der Noah-Bund
Noah bringt Gott nach der Sintflut ein Opfer. Gott schließt darauf mit der ganzen Erde – nicht nur mit uns Menschen – einen Bund, in dem Er verspricht, dass Er keine weitere Sintflut mehr kommen lassen wird. Als Zeichen dafür gibt Er uns den Regenbogen.
8 Und Gott sagte zu Noah und seinen Söhnen mit ihm:
1. Mose 9,8-15
9 Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit euren Nachkommen
10 und mit allem lebendigen Getier bei euch, an Vögeln, an Vieh und an allen Tieren auf Erden bei euch, von allem, was aus der Arche gegangen ist, was für Tiere es sind auf Erden.
11 Und ich richte meinen Bund so mit euch auf, dass hinfort nicht mehr alles Fleisch ausgerottet werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe.
12 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig:
13 Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.
14 Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken.
15 Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe.
An alle Homosexuelle, Lesben und Transgender: Der Regenbogen gehört euch nicht! Er ist ein Geschenk des ewigen und lebendigen Gottes, mit dem Er uns versprochen hat, diese Erde nie wieder durch eine Sintflut zu zerstören. Sein Regenbogen hat nämlich sieben Farben, eurer hat nur sechs.
Damit sollte klar sein, woher der sechs-farbige Regenbogen kommt: Sechs ist die Zahl des Antichristen (wir erinnern uns: 666).
Ein weiteres Versprechen gab Gott, die Erde nicht wieder durch eine Sintflut zu zerstören:
22 Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.
1. Mose 8,22
Bemerkenswert an dieser Aussage: Alle Dinge, die Gott nennt, können wir Menschen überhaupt nicht beeinflussen. Wir bilden uns zwar ein, das Klima durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe zerstören zu können. Das zeigt aber mehr den Größenwahn des Menschen, weil diese Behauptung reine Ideologie ist. Wissenschaftlich ist der “menschengemachte Klimawandel” widerlegt, zumindest aber nicht nachweisbar. Gott selbst wacht über unser Klima. Deshalb können wir es nicht zerstören. In diesem Versprechen hat Gott die Erhaltung der Erde zur Chefsache erklärt.
Der Abraham-Bund
10 Das aber ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinen Nachkommen: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden;
1. Mose 17,10-13
11 eure Vorhaut sollt ihr beschneiden. Das soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch.
12 Jeden Knaben, wenn er acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen. Desgleichen auch alles, was an Gesinde im Hause geboren oder was gekauft ist von irgendwelchen Fremden, die nicht aus eurem Geschlecht sind.
13 Beschnitten soll werden alles Gesinde, was dir im Hause geboren oder was gekauft ist. Und so soll mein Bund an eurem Fleisch zu einem ewigen Bund werden.
Als Gott diesen Bund mit Abraham schloss, änderte Er gleichzeitig seinen Namen von “Abram” zu “Abraham”. Er ist der Urvater der Juden. Für sie gilt dieser Bund bis heute. Ja, Abraham ist auch der Vater Ismaels und damit aller arabischen Völker. Deshalb werden auch Araber beschnitten. Gottes Segen gilt aber nur dem verheißenen Sohn Abrahams Isaak (1. Mose 17,21) und damit Israel. Gott versprach Abraham, seinen Nachkommen das Land zu geben, in dem er sich gerade befand. Dieses Land heißt heute Israel.
Der Sinai-Bund
Da nahm Mose das Blut und sprengte es auf das Volk und sprach: Seht, das ist das Blut des Bundes, den der Herr mit euch geschlossen hat aufgrund aller dieser Worte!
2. Mose 24,8
Nach dem Auszug aus Ägypten führte Gott das Volk Israel zum Berg Sinai, wo sie ihr Gesetz erhielten, angeführt von den zehn Geboten. Wir finden dieses Gesetz im zweiten und dritten Buch Moses. Sie regeln das Zusammenleben von Menschen und die Verpflichtungen der Menschen Gott gegenüber, enthalten aber auch Opfer- und Zeremonialgesetze.
Gott schloss am Berg Sinai mit dem Volk einen Bund. In diesem Bund nahm Er es als Sein auserwähltes Volk an. Seit dieser Zeit gehört Israel Gott als ein heiliges, ausgesondertes Volk und Eigentum. Damit hat Israel als Gottes auserwähltes Volk eine besondere Stellung unter allen Völkern. Diese besondere Stellung haben alle Juden aufgrund ihrer Herkunft, ohne besondere Leistungen oder Glauben.
Vom Krieg, den Israel aktuell gegen die Hamas führt, lese ich immer wieder von Wundern, von denen die Soldaten berichten: Bei Gewehren, die im Kampf fehlerfrei und treffsicher funktionierten, stellte sich hinterher heraus, dass sie eigentlich unbrauchbar waren. Eine Rakete, die von einem israelischen Flugzeug irrtümlich auf eine Gruppe israelischer Soldaten abgefeuert wurde, explodierte nicht, so dass die Soldaten überlebten. Diese Ereignisse zeigen, dass Gott Sein Volk noch heute beschützt. Er vergisst Seinen Bund nicht, den Er mit Seinem Volk geschlossen hat.
Welcher Bund ist heute noch gültig?
Jeder Bund ist heute noch gültig. Gott hat von keinem Bund gesagt, dass er ein Verfallsdatum trägt, er hat auch von keinem Bund gesagt, dass er irgendwann oder unter gewissen Umständen nicht mehr gültig sein soll. Im Gegenteil: Gott hat uns in allen Bünden Seine Versprechen gegeben. Wenn Gott Versprechen macht, bricht Er sie nicht. Das entspricht Seinem Wesen.
Neuer Bund und Neues Testament
25 Desgleichen auch den Kelch, nach dem Mahl, indem er sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; dies tut, sooft ihr ihn trinkt, zu meinem Gedächtnis!
1. Korinther 11,25
Jesus Christus hat uns durch Seinen Tod einen neuen Bund geschenkt, durch den wir leben können. Dieser Bund ist der erste, der ohne Opfer gültig ist. (Epheser 5,2; Hebräer 10,12). In diesem Bund leben wir heute. Dieser Bund ist deshalb ohne Opfer gültig, weil sich Jesus selbst als das Lamm Gottes geopfert hat (Johannes 1,29). Er hat ein Opfer gebracht, das ein für alle Mal gültig ist (Hebräer 10,10). Das Opfer Jesu war notwendig, weil ein Opfer von Tieren keine Sünden wegwaschen kann (Hebräer 10,4) und deshalb immer nur symbolisch gemeint war. Immer wieder weist das Alte Testament auf Jesus hin, der die Gebote vollständig erfüllt hat (Matthäus 5,17). Durch Jesu Opfer ist der Weg zu Gott nun frei. Jeder darf zu Ihm kommen. Jesu Opfertod hat damit alle Opfergebote beendet.
Biblische Gebote
Mose wird als der Gesetzgeber angesehen. Er empfing die zehn Gebote und die Vorschriften für das Volk auf dem Berg Sinai. Wir finden sie im 2. Buch Mose ab Kapitel 20 und im gesamten 3. Buch. Die Gültigkeit dieser Gebote wird heute oftmals in Frage gestellt. Auch wenn einige Pastoren und Theologen dieser Meinung sind, darf man die Gebote nicht ausnahmslos als ungültig betrachten. Nur die Bibel selbst hat das Recht dazu.
Welche Gebote wurden durch Jesus aufgehoben?
Wir müssen zunächst eines erkennen: Ein Bund kann zwar Gebote enthalten. Wie bereits beschrieben, bleibt ein Bund bestehen, auch wenn bestimmte Gebote – wir das gleich sehen werden – aufgehoben werden. Ein Bund ist niemals ein Gebot und auch niemals eine Verpflichtung für uns Menschen. Er ist immer ein Versprechen Gottes an uns Menschen. Das gilt für die Bünde des Alten Testamentes und natürlich erst recht für den Bund des Neuen Testamentes, den Jesus in Seinem Tod geschlossen hat.
Wie bereits beschrieben, wurden die Opfergebote des Sinai-Bundes durch Jesus erfüllt. Was ist aber mit den anderen Geboten? Welche sind noch gültig, welche nicht mehr? Beginnen wir damit, dass wir uns die Zeremonialgebote ansehen. Als Beispiel nehmen wir das Gebot für das Waschen der Priester:
Reinigungsgebot
20 Wenn sie in die Stiftshütte gehen wollen, so sollen sie sich mit Wasser waschen, damit sie nicht sterben; ebenso wenn sie zum Altar nahen, um zu dienen und ein Feueropfer dem HERRN in Rauch aufgehen zu lassen.
2. Mose 30,20-21
21 Und zwar sollen sie ihre Hände und ihre Füße waschen, damit sie nicht sterben. Das soll eine ewig gültige Ordnung für sie sein, für ihn und seinen Samen, für ihre künftigen Geschlechter.
Wir müssen die Gebote des Alten Testamentes im Licht des Neuen Testaments betrachten. Wenn alttestamentliche Gebote im Neuen Testament aufgehoben werden, sind sie für uns nicht mehr gültig. Besonders zum Händewaschen hatte Jesus eine klare Aussage gehabt.
Die Jünger hatten sich vor dem Essen nicht die Hände gewaschen. Ob sie es nie taten oder nur dieses eine Mal, berichtet die Bibel nicht. Wir bringen heute aus gutem Grund unseren Kindern das Händewaschen vor dem Essen bei. Im folgenden Bericht geht es jedoch nicht um Hygiene, sondern um eine rituelle Handlung ohne innere Beziehung zu Gott. Jesus wurde von den Pharisäern angegriffen, weil Seine Jünger sich nicht die Hände wuschen. Seine Antwort ist bemerkenswert:
7 Ihr Heuchler! Treffend hat Jesaja von euch geweissagt, wenn er spricht:
Matthäus 15,7-9;17-20
8 »Dieses Volk naht sich zu mir mit seinem Mund und ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir.
9 Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote sind.«
…
17 Begreift ihr noch nicht, dass alles, was zum Mund hineinkommt, in den Bauch kommt und in den Abort geworfen wird?
18 Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen.
19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen.
20 Das ist’s, was den Menschen verunreinigt! Aber mit ungewaschenen Händen essen, das verunreinigt den Menschen nicht.
Jesus spricht hier nicht von der äußeren Reinheit – also der Hygiene – Er spricht von der inneren – geistlichen – Reinheit. So war auch der Angriff der Pharisäer gemeint. Die Zeremonialgebote sind Gebote, die äußerlich den Gehorsam Gott gegenüber zeigen. Der innere, tatsächliche Glauben wird durch sie nicht berührt. Sie sind für uns heute nicht mehr bindend. Die persönliche und innige Beziehung zu Gott ersetzt diese Gebote, weil wir – im Gegensatz zu den Juden des Alten Testamentes – den Heiligen Geist haben, der uns zeigt, was richtig und gut ist. Die rituellen Waschungen sollen die Reinigung von Sünde symbolisieren (“damit sie nicht sterben”), was seit Jesu Opfertod für uns keine Bedeutung mehr hat, weil Er die Sünde durch Sein Blut abgewaschen hat (Matthäus 26,28; 1. Johannes 1,7)
Speisevorschriften
Gott gab Mose die Speisevorschriften auf dem Berg Sinai. Wir finden sie in 3. Mose 11. Gott beschreibt sehr genau, welche Tiere gegessen werden dürfen und welche nicht. Die Juden halten sich noch heute daran. Aber wir Christen nicht. Warum ist das so?
Petrus war im Gebet und bekam Hunger. Da sprach Gott in einem Bild zu ihm:
11 Und er sah den Himmel geöffnet und ein Gefäß zu ihm herabkommen, wie ein großes, leinenes Tuch, das an vier Enden gebunden war und auf die Erde niedergelassen wurde;
Apostelgeschichte 10,11-15
12 darin waren all die vierfüßigen Tiere der Erde und die Raubtiere und die kriechenden Tiere und die Vögel des Himmels.
13 Und eine Stimme sprach zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!
14 Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! denn ich habe noch nie etwas Gemeines oder Unreines gegessen!
15 Und eine Stimme sprach wiederum, zum zweiten Mal, zu ihm: Was Gott gereinigt hat, das halte du nicht für gemein!
Petrus bekommt in einem Gesicht von seinem Herrn Tiere zum Essen angeboten, die er als gläubiger Jude nicht essen darf. Petrus hatte sich bis zu diesem Erlebnis auch immer daran gehalten. Nun wird er aber aufgefordert, eben diese Tiere zu essen.
Wir lesen im zehnten Kapitel der Apostelgeschichte, welchen Grund Jesus hatte, Seinen Knecht aufzufordern, bis dato verbotene Speisen zu essen. Der römische Soldat Kornelius war in Berührung mit dem christlichen Glauben gekommen und wollte ihn annehmen. Weil aber Juden kein römisches Haus betreten durften und keinen Römer in ihr Haus ließen, musste Jesus für die Gemeinde eine Änderung herbeiführen. Er bereitete Petrus darauf vor, Kornelius zu besuchen und ihm die Frohe Botschaft zu verkünden (“was Gott gereinigt hat, das halte du nicht für gemein” – Luther übersetzt “unrein”). Damit beendete Er den Glauben der Juden, dass sie sich beim Betreten eines heidnischen Hauses verunreinigen würden. Als Petrus bei Kornelius predigte, bekehrte dieser sich. Dieses Erlebnis hatte einschneidende Änderungen im Zusammenleben von Christen – von denen zu dieser Zeit die meisten Juden waren – und Heiden. Kornelius war zwar nicht der erste Heide, der zum Glauben kam, seine Bekehrung war aber quasi eine Initialzündung, weil die Apostel erkannten, dass der Glaube an Jesus nicht den Juden vorbehalten war. Auch Heiden sollen und dürfen sich bekehren. Jesu Opfertod gilt allen Menschen ohne Ausnahme (Jesaja 49,6; 1. Johannes 2,2). Weil Heidenvölker aber andere Speisen aßen als Juden, mussten die Speisegebote abgeschafft – oder genauer: modifiziert werden.
17 Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe verliehen hat wie auch uns, nachdem sie an den Herrn Jesus Christus gläubig geworden sind, wer war ich denn, dass ich Gott hätte wehren können?
Apostelgeschichte 11,17-18
18 Als sie aber das hörten, beruhigten sie sich und priesen Gott und sprachen: So hat denn Gott auch den Heiden die Buße zum Leben gegeben!
Eine Einschränkung für Christen
Die Modifizierung der Speisegebote wurde beim “Apostolischen Konzil” beschlossen. Für uns Christen gelten noch immer Speisevorschriften, allerdings nicht die gleichen wie für das Volk Israel.
Zur Zeit der noch jungen Kirche wurden einige Christen verunsichert, weil man ihnen sagte, dass sie sich beschneiden lassen müssen, um gerettet zu sein. Sie müssten das Gesetz halten, das Mose empfangen hatte. Dieses Thema wurde durch Paulus und Barnabas vor die Apostel gebracht. Das Apostolische Konzil wurde einberufen und kam zu dem Ergebnis, das sie der jungen Gemeinde im folgenden Brief mitteilten:
25 so haben wir, die wir einmütig versammelt waren, beschlossen, Männer zu erwählen und zu euch zu senden mit unseren geliebten Barnabas und Paulus,
Apostelgeschichte 15,25-29
26 Männern, die ihr Leben hingegeben haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus.
27 Wir haben deshalb Judas und Silas gesandt, die euch mündlich dasselbe verkündigen sollen.
28 Es hat nämlich dem Heiligen Geist und uns gefallen, euch keine weitere Last aufzuerlegen, außer diesen notwendigen Dingen,
29 dass ihr euch enthaltet von Götzenopfern und von Blut und vom Erstickten und von Unzucht; wenn ihr euch davor bewahrt, so handelt ihr recht. Lebt wohl!
Dieser Brief ist schon fast ein “Persilschein” für Christen: Nichts ist uns verboten, alles ist uns erlaubt. Kein Gesetz gilt mehr für uns. Bis auf diese: Kein Götzenopferfleisch essen, kein Blut und kein ersticktes Tier. Christen sollen sich von Unzucht (außerehelicher Geschlechtsverkehr) fernhalten. Das war alles. Wollen wir uns diese Gebote einmal genauer ansehen.
Keine Unzucht
In der heutigen Zeit ist das schon anachronistisch, gegen außerehelichen oder gleichgeschlechtlichen Geschlechtsverkehr zu sprechen. Heute, da wir in Deutschland die “Ehe für alle” haben und alle Jahre wieder der “Christopher Street Day” die Städte heimsucht, stehen wir Christen weit außerhalb der ethischen Ansicht der Gesellschaft. Aber für uns ist natürlich klar: Wer auf Gottes Seite steht, steht auf der Seite des Siegers. Weil die Welt von Gottes Geboten nichts wissen will und sie ablehnt, muss uns klar sein, dass Freundschaft mit der Welt gleichzeitig Feindschaft gegen Gott bedeutet (Jakobus 4,4).
Kein Blut essen, nichts Ersticktes essen
Viele Christen sehen dieses Gebot nicht als ein solches an. Sie meinen, dass für sie diese Speisegebote nicht gelten. Sie behaupten, dass diese Gebote nur gegeben wurden, um bei gläubigen Juden keinen Anstoß zu erregen. Das sagt die Bibel aber nicht und kann deshalb nur eine Vermutung sein. Viele berufen sie sich dabei auf Paulus:
Alles ist mir erlaubt — aber nicht alles ist nützlich! Alles ist mir erlaubt — aber ich will mich von nichts beherrschen lassen!
1. Korinther 6,12
Ich habe ein Problem damit, wenn man die Bibel gegen sich selbst auslegt. Nirgendwo gibt es Widersprüche in der Bibel. Das Gebot, das die Apostel gaben, war ein Gebot und keine Handlungsrichtlinie, die man nach Belieben befolgen kann oder nicht. Anders kann man das nicht verstehen. Wenn Paulus davon spricht, dass uns “alles erlaubt” ist, dann meint er das selbstverständlich innerhalb der Gebote der Bibel. Eine Freiheit ohne Regeln ist keine Freiheit, sondern Anarchie.
Das Blut steht für das Leben und das Leben gehört Gott. Deshalb dürfen wir uns nicht über dieses Gebot hinwegsetzen. Das Verbot des Essens von Blut gab Gott bereits Noah nach der Sintflut. Es gilt deshalb allen Menschen, nicht nur den Juden.
Nur dürft ihr das Fleisch nicht essen, während sein Leben, sein Blut, noch in ihm ist!
1. Mose 9,4
Das gleiche gilt für das Essen von erstickten Tieren, weil diese Tiere nicht ausbluten können. Man würde das Blut mit essen.
Kein Götzenopferfleisch essen
Was ist Götzenopferfleisch? Gibt es das heute überhaupt? Ich glaube schon. Heute, da der Islam immer weiter in Deutschland um sich greift, wird uns immer mehr Fleisch angeboten, das “halal” ist. “Halal” ist arabisch und bedeutet “erlaubt”. Den Tieren wird die Halsschlagader aufgeschnitten, so dass sie verbluten. Das Fleisch ist also “Allah” genehm. Dieses Fleisch ist einem fremden Gott geweiht, ist also Götzenopferfleisch. Das ist aber nur meine persönliche Ansicht, kein Dogma.
Etwas anderes ist es mit Fleisch, das von Juden vorbereitet wurde. Obwohl die Tiere auf die gleiche Weise geschlachtet werden, ist dieses Fleisch dem Gott der Juden geweiht – und der Gott der Juden ist auch unser Gott. Es geht also nicht darum, auf welche Weise Tiere geschlachtet werden, sondern für welchen Gott das geschieht.
Gebote, die nie aufgelöst wurden
Der Zehnte
Ja, ja, das liebe Geld… Viele Christen tun sich schwer damit, dieses Gebot zu halten. Ich vermute stark, dass dieses Gebot ein Grund dafür ist, weshalb oft behauptet wird, dass das Alte Testament nicht mehr gültig sei, weil sie sich dagegen wehren, den Zehnten abzugeben. Ein Pastor hat mir mal gesagt: “Den Glauben eines Christen kann man an seinem Portemonnaie erkennen.” Viele möchten nicht abgeben – zumindest nicht so viel. Sehen wir uns zunächst das Gebot Gottes an:
30 Alle Zehnten des Landes, sowohl von der Saat des Landes als auch von den Früchten der Bäume, gehören dem HERRN; sie sind dem HERRN heilig.
3. Mose 27,30
Gott gehört der zehnte Teil von allem, was wir verdienen. Es gibt kein “wenn ich es nicht übrig habe, dann nicht”. Gott macht keinen Unterschied zwischen Arm und Reich. Jeder hat den Zehnten abzugeben. Dabei meint Gott nicht nur den Zehnten der Ernte. In unsere heutige Zeit übertragen bedeutet dieses Gebot, dass der zehnte Teil von allem, was wir verdienen, Gott gehört. Jemand hat einmal gesagt: “Ärgere dich nicht über die zehn Prozent, die du abgeben musst. Freue dich vielmehr über die 90 Prozent, die du behalten darfst.” Mir ist kein Vers bekannt, in dem dieses Gebot aufgehoben wurde.
Dieses Gebot gab es schon lange, bevor Mose die Gesetze empfing und sie aufschrieb. Abraham gab Melchisedek den Zehnten (1. Mose 14,20) und Jakob versprach Gott den Zehnten seines Einkommens zu geben (1. Mose 28,22).
Durch den Propheten Maleachi setzt Gott sogar noch “einen drauf”:
10 Bringt den Zehnten ganz in das Vorratshaus, damit Speise in meinem Haus sei, und prüft mich doch dadurch, spricht der Herr der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen in überreicher Fülle herabschütten werde!
Maleachi 3,10
Dieser Vers ist einzigartig, weil er kein Gebot ist. Gott fordert uns auf, mit Ihm einen Handel einzugehen: Bring den Zehnten deines Gehaltes in das Haus Gottes und prüfe Ihn, ob Er es dir gut gehen lässt. Er bietet uns diesen Handel an: Deinen Zehnten gegen alles Gute, das Er dir gibt – und glaube mir: Gott gibt sich nicht mit Kleinigkeiten ab. Wenn Er segnet, dann im Übermaß!
Hat Er das denn nötig? Braucht Er wirklich unseren Zehnten, damit es Ihm gut geht? Dumme Frage:
1 Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner.
Psalm 24,1
Natürlich braucht Gott nicht unseren Zehnten. Ihm gehört alles, was es gibt. Das ganze Weltall mit den Sternen, die ganze Erde, unser ganzer Reichtum, unser Besitz – selbst unser Leben gehört Ihm und damit sind wir selbst Sein Eigentum! Auch die 90 %, die wir behalten dürfen, gehören Ihm. Er hat alles erschaffen. Nein, Gott braucht unseren Zehnten nicht. Es geht Ihm um unser Herz und die Einstellung, in der wir es geben:
18 Denn an Schlachtopfern hast du kein Wohlgefallen, sonst wollte ich sie dir geben; Brandopfer gefallen dir nicht.
Psalm 51,18-19
19 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz Wirst du, o Gott, nicht verachten.
Wer in dieser Einstellung seine Opfergewohnheit überdenkt, wird vielleicht zu dem Schluss kommen, dass er zu wenig gibt. Zu wenig Geld, aber auch zu wenig Vertrauen.
Es ist nämlich noch eines zu diesem “Handelsangebot” zu sagen: Gott fordert unser Vertrauen. Er erwartet zuerst unseren Zehnten und gibt dann. Wir müssen in Vorleistung treten und unser Geld abgeben im Vertrauen, dass Er sein Versprechen hält. Gerade das fällt uns Menschen oft schwer. Liegt es daran, dass viele nichts (bzw. zu wenig) von ihrem Geld abgeben wollen? Wieviel Segen geht ihnen dadurch verloren!
Die Versorgung der Armen
12 Wenn du den Zehnten deines ganzen Ertrages zusammengebracht hast im dritten Jahr, das ist das Zehnten-Jahr, so sollst du ihn dem Leviten, dem Fremdling, der Waise und der Witwe geben, dass sie in deiner Stadt essen und satt werden.
5. Mose 26,12
Ein wichtiger Aspekt, der beim Zehnten in unserer Vollkasko-Gesellschaft gern vergessen wird: Von dem, was wir abgeben, sollen die Armen versorgt werden. Vielleicht sehen wir das heute nicht mehr so, weil bei uns ja jeder vom Staat versorgt wird. Das mag in der Theorie so sein, die Praxis sieht allerdings anders aus. Viele können sich bei den ständig steigenden Lebensmittel-, Wohn- und Stromkosten nicht mehr ernähren. Das können wir an den immer länger werdenden Schlangen an den Tafeln und den etwa 300.000 Haushalten erkennen, denen der Strom abgestellt wurde, weil sie ihre Rechnung nicht mehr bezahlen konnten. Genau das ist heute die Aufgabe der Gemeinde: Auf die zu achten und sie bewusst im Blick zu haben, die kein Auskommen mit dem Einkommen haben. Wenn niemand auf die Schwächsten der Gesellschaft achtet, müssen das die Christen tun. Die christliche Nächstenliebe äußert sich nicht darin, dass Menschen aus aller Herren Länger zu uns geholt werden, sondern dass wir die Armen in unserer Gesellschaft unterstützen.
Verbot des Götzendienstes
Gott hat seinem Volk klar gemacht, dass nur Er allein angebetet werden darf. Es darf keinen anderen Gott geben, keine andere Person und auch kein Besitz, auf den wir vertrauen dürfen (2. Mose 20,3, 2. Chronik 21,11-13; Jeremia 3,8-9). Wenn das Alte Testament nicht mehr gelten würde, müsste auch dieses Gebot ungültig sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgend jemand glaubt. Die Bibel schreibt das auch nicht.
Damit haben wir Gebote, die noch immer ihre Gültigkeit besitzen. Sie wurden nicht nur nie aufgehoben sondern sogar mehrmals wiederholt. Gott fordert von uns Gehorsam und das entsprechende Verhalten, mit dem wir Ihn ehren.
Gottes Grundgesetz
Bisher habe ich Gebote aufgezählt, die uns Menschen gegeben wurden, wie wir uns Gott gegenüber verhalten sollen. Wie sieht es aber mit Geboten aus, die das Zusammenleben von Menschen regeln?
Gebote über Strafen bei Vergehen
Wir finden Gebote und Regeln im 2. und 3. Buch Mose, die das Zusammenleben des Volkes regeln sollen. Gott will, dass sein Volk im Frieden miteinander lebt. Diese Gebote haben sicher einen guten Grund. Wurden sie aber aufgelöst? Mir ist kein Bibelvers bekannt, der diese Gebote ungültig macht.
Strafe bei Homosexualität
Wir finden im Alten Testament auch Gebote, die im Neuen Testament wiederholt werden. Selbstverständlich sind sie uneingeschränkt noch heute gültig. In 3. Mose 20,13 fordert Gott, dass bei sexuellen Handlungen unter Männern beide Männer sterben sollen. Das wird von Paulus in 1. Korinther 6,9-10 zwar nicht wiederholt, aber auch nicht widerrufen. Er schreibt, dass diesen Männern ein viel schlimmeres Urteil droht: Sie gehen in die Hölle.
Verschärfte Gebote
Gott gab uns in Seinem “Grundgesetz” Regeln, die wir zu befolgen haben. Dabei nahm Er sehr wohl Rücksicht darauf, dass Menschen immer schuldig werden und nie Seine Gebote befolgen können. Er berücksichtigte, dass wir seit dem Sündenfall in einer gefallenen Welt leben. Entsprechend sanfter fielen Seine Gebote aus.
Jesus aber hat mindestens zwei Gebote noch einmal verschärft. In Seiner Bergpredigt (Matthäus 5-7) gab Er uns die Gebote, wie Gott sie eigentlich haben wollte:
21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht töten«; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein.
Matthäus 5,21-22;27-28
22 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig.
…
27 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst nicht ehebrechen.«
28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.
Wer kann bestehen, wenn wir nur diese beiden Gebote nehmen? Ich bin mir sicher, dass es nicht viele sein werden. Wie gut ist es, dass Jesus für unsere Sünde am Kreuz bereits bezahlt hat. Das gibt uns nicht die Freiheit, zu tun und zu lassen, was wir wollen, es gibt uns die Freiheit, Seine Gebote nach unseren Möglichkeiten zu befolgen und da, wo wir versagen, Ihm unser Versagen unter das Kreuz zu legen.
Fazit
Gott gab uns Seine Moralvorstellung, wie wir sie in unserer gefallenen und sündigen Welt erfüllen können. Diese Moralvorstellungen haben sich bis heute nicht geändert. Er hat diese Gebote in einer klaren Aussage zusammengefasst:
12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.
Matthäus 7,12
Doppeltes Liebesgebot
25 Und siehe, da stand ein Gesetzeslehrer auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe?
Lukas 10,25-28
26 Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?
27 Er antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst«
28 Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu das, so wirst du leben.
Die Schriftgelehrten ziehen meist in Diskussionen mit Jesus den Kürzeren. Hier haben wir eine rühmliche Ausnahme. Ein Schriftgelehrter stellt eine Frage und beantwortet sie auch gleich selbst. Jesus gibt ihm Recht. In diesen zwei Liebesgeboten (den Nächsten und Gott lieben) sind das Gesetz und die Propheten des Alten Testamentes enthalten. Oder anders: Handle in der Liebe zu deinen Mitmenschen und zu Gott. Dann wirst du alle Gesetze und alle Forderungen der Propheten erfüllen. Der Evangelist und Apostel Matthäus bestätigt, dass diese Aussage auch von Jesus persönlich kommt (Matthäus 22,37-40).
Was aber bedeutet es, Gott zu lieben? Geht das überhaupt? Auch diese Frage hat Jesus bereits beantwortet:
23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
Johannes 14,23
Wenn ich eine Person liebe, dann tue ich alles, was dieser Person gefällt und bemühe mich, nichts zu tun, was sie verletzt oder kränkt. Das geschieht in jeder Ehe, in jeder Familie und auch unter Freunden. Mit Gott ist es genauso. Wie kann jemand behaupten, Gott zu lieben, achtet aber Seine Seine Gebote nicht? Wenn Jesus vom Gesetz und den Propheten spricht, meint Er damit die Gebote des Alten Testamentes. Damit hat Er bestätigt, dass diese Gebote nichts von ihrer Gültigkeit verloren haben.
Das Alte Testament ist noch immer gültig
Die Frage, die ich hier zu beantworten versucht habe, hat Jesus in einem bemerkenswerten Satz bereits beantwortet:
17 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
Matthäus 5,17
Jesus ist nicht das Ende des Alten Testamentes – Er ist die Erfüllung. Er hat alle Gebote Gottes gehalten und etwa 300 Prophetien der alttestamentlichen Propheten erfüllt. Damit hat Er das Alte Testament und die Gebote bestätigt. Diese Erfüllung durch Jesus bedeutet nicht, dass wir sich nicht mehr befolgen müssten. Nein, Jesus sagt damit: “Wenn ich die Gebote befolgen konnte, könnt ihr das auch. Mein Geist hilft euch dabei.”
Das Alte Testament ist nicht “von gestern” – es ist top-aktuell und hat noch immer seine Gültigkeit. Es gibt einzelne Gebote, die für uns heute nicht mehr gültig sein mögen, die Aussagen des Alten Testamentes haben sich aber nicht verändert. Sie sind bis heute gültig.